Praxis für Psychosomatik und ärztliche Psychotherapie

Was ist psychodynamische (oder tiefenpsychologische bzw. psychoanalytische) Psychotherapie?


Psychische und psychosomatische Störungsbilder (übrigens auch dann, wenn erbliche Belastungen vorliegen oder körperliche Erkrankungen als Teilursache für die Symptomentstehung auszumachen sind) entwickeln sich auf dem Boden prägender Erfahrungen und jeweils typischer Problem-
lösungsstrategien. Diese können durch teilweise unbewusste Konfliktmuster und fehlendes Einüben psychischer Funktionen erheblich eingeengt sein. Menschen zeigen dann in typischen Lebenslagen wiederholt unzureichende praktische, vor allem aber eingeschränkte emotionale (gefühlsmäßige) Bewältigungsfähigkeiten mit daraus resultierenden Mißerfolgserfahrungen und weiteren Sekundärfolgen.

Die psychodynamische Psychotherapie erlaubt Ihnen – ausgehend vom konkreten Symptom – die bestehenden Beschwerden (und dabei sich selbst) im Rahmen aktueller und früherer Lebens-
erfahrungen tiefer zu verstehen. Während andere Psychotherapieverfahren danach fragen, welche gestörte psychische Funktion zur Annäherung an eine Erwartungsnorm gebracht werden soll,
ist der psychodynamische stets ein ganzheitlicher Behandlungsansatz:

Während Patienten in der Schwere einer Belastung zunächst die alleinige Ursache für Streßreakti-
onen und nachfolgend psychische und psychosomatische Symptome erkennen und nach einer Veränderung äußerer Belastungsfaktoren streben, lehrt das Leben, dass viele Belastungen gar
nicht vermeidbar sind. Auch lässt sich beobachten, dass andere Menschen in ähnlicher Lage weni-
ger gestresst reagieren. Ausgehend von einem spezifischen Störungswissen werden aktuelle Kontextbedingungen (Umwelteinflüsse) und biographische (lebensgeschichtliche) Erfahrungen auf
der Grundlage eines konkreten Menschenbildes miteinander in Verbindung gebracht.
Das Menschenbild ist das eines nach Souveränität in den unvermeidbaren Konflikten des Lebens strebenden Subjektes, für das die Psychotherapie zu einem Weg der Selbstbefreiung wird, einer Befreiung aus verstrickten Beziehungserfahrungen, einer Befreiung von unbewussten (Fehl-) Haltungen und Wiederholungszwängen und verzerrten inneren Bildern der äußeren (Beziehungs-) Realität.

In der Psychodynamischen Psychotherapie fragen wir danach, weshalb Menschen aus ihren individuellen subjektiven Bedingungen heraus Belastungen nicht meistern können. Aktuelle psychische (und psychosomatische) Symptome sind nach diesem Verständnis selten allein auf die Schwere einer real vorhandenen Belastung zurückzuführen, sondern sind meistens auch die Spät-
folge nicht ausreichender Bewältigungsprozesse aufgrund psychisch krankmachender früherer lebensgeschichtlicher Erfahrungen. Der Psychotherapieprozess wird zur Chance einer verstandes-
und gefühlsmäßigen Neu-Erfahrung, die es Patienten erlaubt, ihre psychischen und psychoso-
matischen Symptome als unbewußte Kompromißbildungen in der Verbindung zwischen aktuellen Lebensproblemen und verinnerlichten Anpassungsleistungen an krankmachende frühere Beziehungserfahrungen zu verstehen.

Psychotherapiepraxis
Dr. Thomas Simmich

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