Praxis für Psychosomatik und ärztliche Psychotherapie

Zu meinem eigenen Behandlungsverständnis


Um ihnen die Entscheidung für eine psychotherapeutische Behandlung in meiner Praxis zu erleichtern, möchte ich Ihnen nun die von mir hier angebotenen Behandlungsverfahren näher erläutern.

Die meisten seelischer Störungen machen sich zunächst vor allem als seelische Belastungserfahrung mit Stresserleben bemerkbar. Sie sind einer psychotherapeutischen Behandlung gut zugänglich, sofern Patient und Psychotherapeut an einem Strang ziehen und sich auf die gemeinsame Bearbeitung konkreter Behandlungsziele gut verständigen können.
Wenn Sie sich als Patient zu einer Psychotherapie entschlossen haben, so bieten sich verschiedene Behandlungswege an, über die ich Sie nachfolgend informieren möchte. Selbstverständlich steht zunächst der Wunsch im Vordergrund, ein bestehendes Beschwerdebild (Symptom) möglichst rasch loszuwerden. Hierfür gibt es heute oft gezielte und rasch wirksame Trainingsprogramme, die vor allem von der kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt wurden. Bei bestimmten Störungsbildern sollte jede psychotherapeutische Behandlung die Anwendung derartiger Trainingsprogramme grundsätzlich mit umfassen. Dies trifft zum Beispiel auf die Therapie von Angststörungen, Essstörungen, aber auch von Zwängen zu. Auch in meiner Praxis werde ich Sie über entsprechende Trainingsprogramme informieren und anleiten.

Mir geht es aber um mehr. Wenn Sie einen nachhaltigen Behandlungserfolg erreichen wollen, so genügt es häufig nicht, nach Wegen zu suchen, wie eine entstandene Störung möglichst rasch wieder verschwindet. Menschen sind keine Maschinen, deren Bauteile Verschleißschäden haben. Nach dem von mir vertretenen psychodynamischen Behandlungsverständnis sind die bestehenden psychischen Störungen stets auch Ausdruck einer kreativen Anpassungsleistung in einem übermäßig spannungsreichen seelischen Kräftespiel (seelischer Konflikt). Wird dem Betreffenden das Symptom genommen, während der zu Grunde liegende Konflikt fortbesteht, ist die Gefahr groß, dass sich ein neues, oft ganz anderes Symptom entwickelt und eine eingeleitete psychotherapeutische Behandlung nicht nachhaltig wirksam ist. Dies gilt auch dann, wenn das ursprüngliche Symptom verschwunden ist, aber andere Beschwerden an seine Stelle treten.

Ich lade Sie daher ein zu einer Psychotherapie, die Ihnen einen neuen Blick auf sich selbst und die eingetretenen seelischen und psychosomatischen Symptome eröffnen soll. Dabei wird es vor allem darum gehen, einen möglichst vorurteilsfreien Blick auf die eigene Lebenssituation zu richten, um das bislang von Ihnen unbemerkt ablaufende seelische Kräftespiel, das ihre Beschwerden hervorgebracht hat, besser zu verstehen. Dieser neue Blick ermöglicht, eingetretene Symptome plötzlich als kreative Lösungen (Kompromissbildungen) einer Notsituation zu erkennen und dem Symptom durch die Bearbeitung der gefühlten Notlage die Grundlage zu entziehen, d.h. die Voraussetzungen zu ändern, die den Weg in die seelische Erkrankung bahnten.
Gelegentlich erfordert ein Erkennen der wirklichen seelischen Notsituation, die eigene Lebenssituation durch kraftvolles Handeln zu verändern. Im Falle vieler psychischer Störungen befinden sich Patienten jedoch in Situationen, die sie nicht ändern wollen oder nicht ändern können. Auch wenn ich beispielsweise mit meinem Partner nicht ganz glücklich bin, so möchte ich um der Kinder willen und weiterer Gründe keine Trennung oder will meinen Arbeitsplatz nicht aufgeben. Auch in derartigen, sehr häufig anzutreffenden spannungsreichen Situationen kann Ihnen die Psychotherapie erheblich weiter helfen, indem sie Wege eröffnet, eine größere innere Freiheit zu entdecken, die zwanglos immer auch zu einer größeren Anpassungsfähigkeit führt. Hierbei kann es hilfreich sein, im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung die eigenen Gefühle und Reaktionsweisen genauer zu untersuchen, um in Erfahrung zu bringen, wie ich selbst in bestimmten Situationen typischerweise reagiere. In bestimmten Situationen typischerweise zu reagieren, heißt nämlich immer auch, über andere, vielleicht angemessere Verstehens-, Erlebens- und Verhaltensweisen nicht oder scheinbar nicht zu verfügen.

Die Psychotherapie wird zu einem Prozess der Befreiung, sich selbst und andere plötzlich auch mit anderen Augen sehen zu können und neben den eingefahrenen Gleisen der bisherigen Erlebens- und Verhaltensweisen neue Wege zu entdecken und ausprobieren zu können. Da das Streßbelastungserleben in den meisten Fällen etwas mit misslungenen Beziehungserfahrungen (gegenüber dem Partner, der Familie, am Arbeitsplatz) zu tun hat, eröffnen sich Chancen, eine oft seit Jahren bestehende seelische Not zu lindern, ohne die bislang als fesselnd erlebten Ketten völlig sprengen zu müssen. Auch andere mit Ihnen in Kontakt stehenden Menschen werden Ihren Prozess des Loslassens von eingefahrenen Erlebens- und Verhaltensmustern wahrnehmen und – wenn sie nicht von tiefen eigenen Konflikten angetrieben sind – auf Ihre Bereitschaft zum Verlassen festgefahrener Gleise positiv reagieren.

Psychotherapiepraxis
Dr. Thomas Simmich

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